Die Automobilindustrie ist mit 13 Millionen Arbeitsplätzen und einem Beitrag von 7 % zum BIP ein zentraler Sektor unserer Wirtschaft. Er steht jedoch vor Herausforderungen wie neuen Technologien, wachsendem Wettbewerbsdruck und einem sich wandelnden geopolitischen Umfeld, und so hat Präsidentin von der Leyen im Januar 2025 den Strategischen Dialog zur Zukunft der Automobilindustrie ins Leben gerufen. Dort tauschen sich Branchenvertreter, Sozialpartner, Vertreter der Infrastrukturen und der Zivilgesellschaft aus, um gemeinsam Lösungen zu finden.Die Kommission hat auf den Arbeiten des Dialogs aufgebaut und einen Aktionsplan für die Automobilindustrie vorgestellt. Mit diesem Plan will sie für eine blühende Autoindustrie sorgen, die Arbeitsplätze schafft, als Wachstumsmotor dient und für künftige Generationen die Umwelt schützt. Die Hauptelemente des Aktionsplans Der Aktionsplan umfasst die folgenden konkreten Maßnahmen für eine starke, nachhaltige und wettbewerbsfähige Autoindustrie. Innovation und DigitalisierungDie wichtigsten Akteure der europäischen Automobilbranche sollen sich zu einer neuen europäischen Allianz für vernetzte und autonome Fahrzeuge zusammenschließen, um die nächste Autogeneration zu entwickeln. Große Prüfgelände und Reallabore werden Innovatoren die Freiheit bieten, ihre Technologien für autonome Fahrzeuge zu testen und zu verbessern.Die Kommission wird die Vorschriften für autonome Fahrzeuge weiterentwickeln und sich bis 2027 gemeinsam mit privaten Partnern an einer öffentlich-privaten, durch das Programm Horizont Europa unterstützten Investition in Höhe von rund 1 Mrd. EUR beteiligen, um den Aktionsplan voranzubringen.Die Kommission hat außerdem eine Mitteilung über saubere Unternehmensflotten herausgegeben, in der Erfolgsbeispiele hervorgehoben und die EU-Länder zu weiteren Maßnahmen für umweltfreundlichere Fahrzeugflotten von Unternehmen angehalten werden. Wechsel zu emissionsfreien Fahrzeugen Um größere Flexibilität zu ermöglichen, wird die Kommission die Änderung der Verordnung über CO2-Emissionsnormen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge vorschlagen. Damit könnten die Hersteller die Zielvorgaben einhalten, indem sie ihre Leistung als Durchschnitt über einen Zeitraum von drei Jahren angeben (2025-2027), sodass eine Nichterfüllung der Zielvorgaben in einem oder zwei Jahren durch Übererfüllung in dem/den anderen Jahr(en) ausgeglichen werden kann, ohne das Ziel für 2025 aus den Augen zu verlieren.Parallel dazu ergreift die Kommission Schritte zur Steigerung der Nachfrage nach europäischen emissionsfreien Fahrzeugen, indem sieAnreize für den Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge bietetdurch eine Initiative für saubere Verkehrskorridore die Einführung von Ladestationen beschleunigtdas Verbrauchervertrauen durch Maßnahmen wie bessere Reparaturmöglichkeiten für Batterien stärktsoziale Leasingprogramme für neue und gebrauchte emissionsfreie Fahrzeuge fördert, damit alle Zugang zum nachhaltigen Verkehr haben können Belastbare LieferketteDie EU braucht eine kostengünstige Batterieproduktion mit autarker Lieferkette. Dazu wird die Kommission auch weiterhin die EU-Batterieindustrie unterstützen und die Produktion in Europa stärken. Sie wird Batteriehersteller möglicherweise auch direkt unterstützen.Zur Vermeidung strategischer Abhängigkeiten beabsichtigt die Kommission, 1,8 Mrd. EUR für die Schaffung einer sicheren und wettbewerbsfähigen Lieferkette für Batterie-Rohstoffe bereitzustellen. Bessere Qualifikationen und Berücksichtigung der sozialen DimensionGegen den Fachkräftemangel, Qualifikationsdefizite und das Problem einer alternden Erwerbsbevölkerung im Automobilsektor wird die Kommissiondie Unterstützung aus dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung ausweiten, um bei Bedarf Unternehmen und Arbeitskräften zu helfendie Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) aufstocken, mit denen Arbeitskräfte unterstützt werden, die umschulen und eine neue Stelle finden möchtendie Halbzeitüberprüfung des ESF+ nutzen, um die EU-Länder dazu anzuhalten, der Autobranche durch Mittelumwidmung mehr Fördergelder zukommen zu lassenArbeitskräfte in strategischen Sektoren wie der Automobilindustrie mit dem Fokus auf Fortbildung und Umschulung stärker unterstützen Zusätzlich dazu wird die Europäische Beobachtungsstelle für einen gerechten Übergang Daten entwickeln und erheben, um künftige Arbeitsplatzrisiken und Qualifikationsdefizite zu ermitteln. Erfolg im globalen Wettbewerb durch eine resilientere BrancheUm die Automobilindustrie der EU wettbewerbsfähiger zu machen, wird die Kommission für faire Wettbewerbsbedingungen sorgen, indem sie handelspolitische Schutzinstrumente wie Antisubventionsmaßnahmen einsetzt. Sie wird außerdem ihre Verhandlungen mit Partnerländern fortführen, um den Marktzugang und die Beschaffungsmöglichkeiten zu verbessern.Die Kommission wird Maßnahmen vorschlagen, mit denen sichergestellt werden soll, dass Investitionen aus Drittländern in den EU-Automobilsektor die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Branche verbessern. Schließlich beabsichtigt sie, die Vorschriften zu vereinfachen, um den Verwaltungsaufwand für europäische Autobauer zu verringern. Dokumente Allgemeine Veröffentlichungen5. März 2025Decarbonising corporate fleets - Factsheet Links zum Thema Strategischer Dialog über die Zukunft der AutomobilindustrieFragen und Antworten
Die Automobilindustrie ist mit 13 Millionen Arbeitsplätzen und einem Beitrag von 7 % zum BIP ein zentraler Sektor unserer Wirtschaft. Er steht jedoch vor Herausforderungen wie neuen Technologien, wachsendem Wettbewerbsdruck und einem sich wandelnden geopolitischen Umfeld, und so hat Präsidentin von der Leyen im Januar 2025 den Strategischen Dialog zur Zukunft der Automobilindustrie ins Leben gerufen. Dort tauschen sich Branchenvertreter, Sozialpartner, Vertreter der Infrastrukturen und der Zivilgesellschaft aus, um gemeinsam Lösungen zu finden.Die Kommission hat auf den Arbeiten des Dialogs aufgebaut und einen Aktionsplan für die Automobilindustrie vorgestellt. Mit diesem Plan will sie für eine blühende Autoindustrie sorgen, die Arbeitsplätze schafft, als Wachstumsmotor dient und für künftige Generationen die Umwelt schützt.
Um größere Flexibilität zu ermöglichen, wird die Kommission die Änderung der Verordnung über CO2-Emissionsnormen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge vorschlagen. Damit könnten die Hersteller die Zielvorgaben einhalten, indem sie ihre Leistung als Durchschnitt über einen Zeitraum von drei Jahren angeben (2025-2027), sodass eine Nichterfüllung der Zielvorgaben in einem oder zwei Jahren durch Übererfüllung in dem/den anderen Jahr(en) ausgeglichen werden kann, ohne das Ziel für 2025 aus den Augen zu verlieren.Parallel dazu ergreift die Kommission Schritte zur Steigerung der Nachfrage nach europäischen emissionsfreien Fahrzeugen, indem sieAnreize für den Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge bietetdurch eine Initiative für saubere Verkehrskorridore die Einführung von Ladestationen beschleunigtdas Verbrauchervertrauen durch Maßnahmen wie bessere Reparaturmöglichkeiten für Batterien stärktsoziale Leasingprogramme für neue und gebrauchte emissionsfreie Fahrzeuge fördert, damit alle Zugang zum nachhaltigen Verkehr haben können