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Europäische Kommission
  • Presseartikel
  • 19. August 2024
  • Generaldirektion Kommunikation
  • Lesedauer: 3 Min

Welttag der humanitären Hilfe: Die EU leistet weltweit humanitäre Hilfe und schützt humanitäre Helferinnen und Helfer vor Ort

EU Humanitarian air bridge to Egypt

 

Am 19. August, dem Welttag der humanitären Hilfe, werden die unentbehrlichen und unermüdlichen Bemühungen humanitärer Helferinnen und Helfer zur Rettung von Menschenleben auf der ganzen Welt gewürdigt. Wenn Krisen ausbrechen und Konflikte entstehen, gehören humanitäre Helferinnen und Helfer zu den ersten, die vor Ort Soforthilfe für die Betroffenen leisten. Die jüngsten globalen Krisen wie Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Konflikt im Nahen Osten haben leider gezeigt, dass allzu oft humanitäre Helferinnen und Helfer den höchsten Preis für ihren Einsatz zahlen. 2023 war für humanitäre Helferinnen und Helfer das Jahr mit den meisten Todesfällen seit Beginn der Aufzeichnungen, und 2024 dürfte dieser erschütternde Trend anhalten. 

Der Einsatz vieler Helferinnen und Helfer erfolgt im Rahmen der Verpflichtung der EU, den Opfern von vom Menschen verursachten Katastrophen und Naturkatastrophen weltweit humanitäre Hilfe zu leisten. Die Europäische Union kommt dieser Verpflichtung seit über 30 Jahren nach und hat in mehr als 110 Ländern humanitäre Hilfe geleistet. Ihre Hilfe erreicht jedes Jahr Millionen von Bedürftigen auf der ganzen Welt. Tatsächlich gehört die EU, also die EU-Länder und die EU-Organe zusammengenommen, mit ursprünglich veranschlagten Haushaltsmitteln für humanitäre Hilfe in Höhe von 1,8 Mrd. EUR für 2024 zu den weltweit führenden Gebern humanitärer Hilfe. 

Die humanitäre Hilfe der EU erstreckt sich auf Interventionsbereiche wie Lebensmittel und Ernährung, Unterkunft, Gesundheitsversorgung, Wasserversorgung und sanitäre Einrichtungen sowie Bildung unter Notfallbedingungen. Sie wird betroffener Bevölkerung unparteiisch geleistet und kommt ungeachtet von Rasse, ethnischer Herkunft, Religion, Geschlecht, Alter, Staatsangehörigkeit oder politischer Zugehörigkeit in erster Linie besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen zugute. Ein Netz humanitärer Experten der EU in über 40 Ländern weltweit ermöglicht eine genaue Überwachung von Krisensituationen und Hilfseinsätzen. 

Zu den jüngsten EU-Initiativen im Bereich der humanitären Hilfe zählen:    

  • Die Einrichtung humanitärer Luftbrücken der EU zur Versorgung nur sehr schwer erreichbarer Gebiete. Luftbrückenversorgungsflüge haben sich als überlebenswichtig erwiesen, damit Hilfsgüter Äthiopien während des Tigray-Konflikts, die Demokratische Republik Kongo und in jüngerer Zeit den Gazastreifen erreichen.  
  • Die Anlage weltweiter Hilfsgüterbestände – die Europäische Kapazität für humanitäre Hilfe – in Lateinamerika, im Nahen Osten, in Asien und in Europa, damit Hilfe schneller in Krisengebiete geschickt werden kann, z. B. nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien im Jahr 2023.  

Darüber hinaus konnte die EU dank der bislang größten Operation im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens 149 000 Tonnen humanitäre Hilfsgüter für die Ukraine bereitstellen und die Evakuierung von mehr als 3 500 ukrainischen Patientinnen und Patienten in Krankenhäuser in ganz Europa koordinieren. 

Um humanitäre Helferinnen und Helfer vor Ort, die während ihrer Tätigkeit Opfer von Angriffen oder anderen Sicherheitsvorfällen wurden, besser zu schützen, hat die EU die Initiative „Protect Aid Workers“ ins Leben gerufen, über die Betroffene rechtlichen Beistand und rasche Finanzhilfen erhalten. Im Rahmen des Mechanismus, dem ersten seiner Art, wurden seit Februar 2024 in 25 Fällen Finanzhilfen an unterstützungsbedürftige humanitäre Helferinnen und Helfer in Höhe von über 240 000 EUR vergeben. Mit dieser Initiative will die EU ein Sicherheitsnetz für humanitäre Ortskräfte schaffen, die häufig nur über begrenzte Ressourcen verfügen und sich nicht auf den Schutz großer internationaler Organisationen verlassen können. 

Weitere Informationen

Humanitäre Hilfe der EU

Erklärung des Hohen Vertreters/Vizepräsidenten Josep Borrell und des Kommissionsmitglieds Janez Lenarčič zum Welttag der humanitären Hilfe 2024

Protect Aid Workers 

Humanitäre Luftbrücke der EU

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
19. August 2024
Autor
Generaldirektion Kommunikation