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Europäische Kommission
  • Presseartikel
  • 21. Oktober 2025
  • Generaldirektion Kommunikation
  • Lesedauer: 2 Min

Die Zukunft der EU-Landwirtschaft – mit Fokus auf jungen Landwirtinnen und Landwirten

Young female farmer pushes a wheelbarrow with a child in it

 

Die Landwirtschaft in Europa steht vor einer großen Herausforderung: einer alternden Bevölkerung. Dabei sind junge Landwirtinnen und Landwirte entscheidend für die Ernährungssicherheit der EU und einen lebendigen ländlichen Raum. Um diesem Missverhältnis entgegenzuwirken, hat die Kommission eine Strategie für den Generationswechsel in der Landwirtschaft vorgelegt, die darauf abzielt, junge Landwirtinnen und Landwirte zu unterstützen und mehr Menschen für diesen Beruf zu gewinnen.

Derzeit liegt das Durchschnittsalter in der EU-Landwirtschaft bei 57, und nur 12 % sind jünger als 40 Jahre. Damit die Landwirtschaft zukunftssicher und attraktiv bleibt, müssen jungen Menschen die richtigen Voraussetzungen geboten werden, um ihr Leben und ihre Karriere in ländlichen Gebieten aufzubauen. Diese neue Strategie enthält einen klaren Fahrplan, wie dies erreicht werden kann, mit dem Ziel, den Anteil junger Landwirtinnen und Landwirte in Europa bis 2040 zu verdoppeln

Dafür wurden fünf zentrale Ansatzpunkte identifiziert: Zugang zu landwirtschaftlichen Flächen, Finanzierung, Qualifikationen, faire Lebensbedingungen in ländlichen Gebieten und Unterstützung bei der Nachfolge. Zu den konkreten Initiativen gehören:

  • die Einführung eines „Starterpakets“ für Junglandwirtinnen und -landwirte im Zuge der nächsten Gemeinsamen Agrarpolitik, einschließlich eines Pauschalbetrags von bis zu 300 000 EUR, um ihnen den Einstieg und die Etablierung in diesem Sektor zu erleichtern
  • die gezieltere Ausrichtung von Mitteln zugunsten von Junglandwirtinnen und ‑landwirten
  • die Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank, um den Zugang zu Finanzmitteln zu erleichtern
  • die Erleichterung der Aufnahme einer landwirtschaftlichen Tätigkeit für Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger durch eine europäische Bodenbeobachtungsstelle, die Landwirtinnen und Landwirten den Zugang zu verfügbarem Land erleichtert, die Hofnachfolge unterstützt, fundierte politische Entscheidungen fördert und Landspekulationen verhindert
  • der Aufruf an Junglandwirtinnen und ‑landwirte, sich an Erasmus für junge Unternehmer zu beteiligen, damit sie bewährte landwirtschaftliche Verfahren im Ausland erlernen oder ihre Einnahmen durch neues Wissen zu anderen Sektoren diversifizieren können
  • die Förderung guter Lebensbedingungen in ländlichen Gebieten bei gleichzeitiger Unterstützung der lokalen Entwicklung und der Einbeziehung von jungen Menschen und Frauen
  • die Kofinanzierung von Vertretungsdiensten, die Landwirtinnen und Landwirte bei Krankheit, Urlaub oder Pflege ersetzen, um die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben zu verbessern

Die Strategie wird auf mehreren Ebenen umgesetzt, und zwar durch die derzeitige und künftige Gemeinsame Agrarpolitik, ergänzende EU-Strategien, Initiativen von Interessenträgern und nationale Maßnahmen.

Der Erfolg dieser Strategie hängt maßgeblich von den Bemühungen auf nationaler Ebene ab. Aus diesem Grund fordert die Kommission die EU-Länder auch nachdrücklich auf, mindestens 6 % ihrer Agrarausgaben in Maßnahmen zur Förderung des Generationswechsels zu investieren. Außerdem sieht die Strategie vor, dass bis 2028 nationale Strategien entwickelt werden, die sich mit den Herausforderungen befassen und Fördermaßnahmen für Junglandwirtinnen und -landwirte festlegen.

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Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
21. Oktober 2025
Autor
Generaldirektion Kommunikation