EU-Wettbewerbsfähigkeit - Europäische Kommission
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Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas

Was die EU tut

Erwartete Ergebnisse

470 Mrd. EUR
zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten für europäische Unternehmen auf einem stärker integrierten Kapitalmarkt
rund 37,5 Mrd. EUR
potenzielle jährliche Einsparungen für EU-Unternehmen bei Erreichen unserer Vereinfachungsziele
500 000
prognostizierte neue Arbeitsplätze in der europäischen Kreislaufwirtschaft bis 2030

Der Kompass für Wettbewerbsfähigkeit

Im Januar 2025 legte die Kommission den Kompass für Wettbewerbsfähigkeit vor – einen neuen Fahrplan, um Europas Dynamik und unser Wirtschaftswachstum in Schwung zu bringen. Der Kompass stützt sich auf die Analyse des Berichts von Mario Draghi über die Zukunft der europäischen Wettbewerbsfähigkeit und bildet einen strategischen Rahmen für die Tätigkeit der Kommission während dieser Amtszeit. 

Im Draghi-Bericht wurden ursprünglich drei Handlungsfelder zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der EU genannt: 

  1. Innovationslücke schließen 
  2. Ein gemeinsamer Fahrplan für Dekarbonisierung und Wettbewerbsfähigkeit 
  3. Erhöhung der Sicherheit und Verringerung von übermäßigen Abhängigkeiten 

Der Kompass für Wettbewerbsfähigkeit enthält einen Konzept und Initiativen, um die entsprechenden Maßnahmen in den kommenden Jahren in die Tat umzusetzen. 

Innovationslücke schließen

Im Kompass wird dargelegt, wie die Europäische Union Innovationen fördern wird, durch:

  • Schaffung eines günstigen Umfelds für die Gründung und das Wachstum junger Unternehmen, mit einer eigenen Start-up- und Scale-up-Strategie der EU
  • Unterstützung großer Unternehmen bei der Einführung neuer Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) und Robotik dank der Initiative „KI anwenden“
  • Ermöglichung einer EU-weiten Tätigkeit von Unternehmen durch die Vereinfachung von Rechtsvorschriften mit einem Vorschlag für einen 28. Rechtsrahmen, ein einheitliches Regelwerk in der gesamten EU gewährleistet
  • die Förderung der Entwicklung neuer Technologien mit Aktionsplänen für hochentwickelte Werkstoffe sowie Quanten-, Biotech-, Robotik- und Raumfahrttechnologien 

Gemeinsamer Fahrplan für Dekarbonisierung und Wettbewerbsfähigkeit

Im Kompass wird dargelegt, wie wir den Zugang zu erschwinglicher Energie erleichtern können, durch:

  • Einführung des Deal für eine saubere Industrie, der insbesondere energieintensiven Unternehmen helfen soll, ihre Emissionen zu reduzieren, und ihnen den Übergang zu kohlenstoffarmen Technologien erleichtern soll  
  • Vorlage maßgeschneiderter Aktionspläne für energieintensive Branchenwie die Stahl-, die Metall- und die chemische Industrie, die in dieser Übergangsphase am stärksten gefährdet sind
  • Entwicklung eines Aktionsplans für erschwingliche Energie zur Senkung der Energiepreise und -kosten 

Verringerung von Abhängigkeiten und Erhöhung der Resilienz und Sicherheit

Die EU verfügt bereits über das weltweit größte und am schnellsten wachsende Netz von Handelsabkommen, das 76 Länder umfasst.

Im Kompass wird aufgezeigt, wie wir unsere Lieferketten weiter diversifizieren und stärken können, durch:  

  • Entwicklung einer Reihe neuer Partnerschaften für sauberen Handel und Investitionen zur Sicherstellung der Versorgung mit Rohstoffen, sauberer Energie, nachhaltigen Kraftstoffen und sauberen Technologien aus der ganzen Welt  
  • Überprüfung der Vorschriften zur Vergabe öffentlicher Aufträge zur Ermöglichung der Einführung einer europäischen Präferenzregelung bei der Vergabe öffentlicher Aufträge für kritische Sektoren und Technologien 

Fünf horizontale Erfolgsfaktoren für die Wettbewerbsfähigkeit 

Zur Ergänzung dieser drei Handlungsfelder werden mit dem Kompass für Wettbewerbsfähigkeit fünf horizontale Erfolgsfaktoren eingeführt, um unsere Wettbewerbsfähigkeit in allen Sektoren zu steigern:

  1. Vereinfachung
  2. Verringerung von Hindernissen im Binnenmarkt
  3. Finanzierung der Wettbewerbsfähigkeit
  4. Förderung von Kompetenzen und hochwertigen Arbeitsplätzen
  5. Bessere Koordinierung der politischen Maßnahmen auf EU- und nationaler Ebene. 

Mitteilung über den Kompass für Wettbewerbsfähigkeit

Pressemitteilung zum Kompass für Wettbewerbsfähigkeit

Zeitplan der wichtigsten Maßnahmen

  1. 1. Quartal 2025

    Initiative für KI-Fabriken

    Deal für eine saubere Industrie und Aktionsplan für erschwingliche Energie

    Weißbuch zur Zukunft der europäischen Verteidigung 

    Strategie für eine krisenfeste Union 

    Strategie für die interne Sicherheit 

    Vereinfachung im Rahmen des „Simplification Omnibus“-Pakets und Definition des Begriffs kleine Unternehmen mittlerer Kapitalisierung

    Union der Kompetenzen

  2. 2. Quartal 2025

    Start-up- und Scale-up-Strategie

    Neuer Rahmen für staatliche Beihilfen

    Europäische Spar- und Investitionsunion

  3. 3. Quartal 2025

    Rechtsakt zum Weltraum 

    Investitionsplan für nachhaltigen Verkehr 

  4. 4. Quartal 2025

    Rechtsakt über Quantentechnologie 

    Rechtsakt über digitale Netze 

    Rechtsakt zur beschleunigten Dekarbonisierung der Industrie 

  5. 2025

    Überprüfung des CO2-Grenzausgleichssystems 

    Rechtsakt zu kritischen Arzneimitteln 

    MFR, einschließlich des Fonds für Wettbewerbsfähigkeit 

  6. 4. Quartal 2026

    Rechtsakt über die Kreislaufwirtschaft

  7. 2026

    28. Rechtsrahmen 

    Rechtsakt über den Europäischen Forschungsraum 

    Rechtsakt über fortgeschrittene Werkstoffe 

    Überarbeitung von Richtlinien über die öffentliche Auftragsvergabe

    Überarbeitung der Normungsverordnung 

Wichtigste Ergebnisse

  • Die EU bietet einen stabilen und sicheren Rahmen für Unternehmen, die digitale Technologien entwickeln,durch Maßnahmen wie den Daten- und Daten-Governance-Rechtsakt, das Cyberresilienzgesetz und das Gesetz über künstliche Intelligenz.
  • Die Senkung der Energiepreise ist für die Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit von entscheidender Bedeutung. Die Maßnahmen der EU nach der Invasion der Ukraine durch Russland machten es möglich, wieder zu den Energiekosten von vor dem Krieg zurückzukehren. Unterdessen haben uns die Investitionen in saubere Energie ermöglicht, 2023 zum ersten Mal mehr Strom aus Wind als aus Gas zu erzeugen. Mehr als ein Fünftel der sauberen Technologien weltweit werden in der EU entwickelt. Europa ist weltweit führend bei der Entwicklung von Windkraftanlagen, Elektrolyseuren und kohlenstoffarmen Brennstoffen.
  • Die EU verfügt über das weltweit größte und am schnellsten wachsende Netz von Handelsabkommen, das 76 Länder umfasst. Wir sind der wichtigste Handelspartner für 72 Länder, die 38 % des weltweiten BIP ausmachen. Im Jahr 2022 lag der Wert des EU-Handels durch Freihandelsabkommen mit globalen Partnern erstmals über 2 Billionen EUR.
  • Die Kommission hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Berichtspflichten für alle Unternehmen um mindestens 25 % und für KMU um mindestens 35 % zu verringern und diese Verringerung schließlich auf den gesamten Verwaltungsaufwand auszuweiten. Dies ist Teil der EU-Bemühungen in Sachen Vereinfachung –mit dem Ziel, die Unternehmensdynamik zu fördern und zusätzliche Investitionen nach Europa zu holen.
  • Die EU verfügt über eine Vielzahl von Fachkräften,starke Bildungs- und Ausbildungssysteme und einen soliden Wohlfahrtsstaat. Heute sind mehr als 216,5 Millionen Menschen bzw. mehr als 75 % der Bevölkerung erwerbstätig, mehr als zu jedem anderen Zeitpunkt in der Geschichte der EU.