Verbraucheragenda 2030

Am 19. November 2025 hat die EU-Kommission mit der Verbraucheragenda 2030 einen neuen strategischen Rahmen für die Verbraucherpolitik der EU angenommen, in dem konkrete Prioritäten und Maßnahmen für die nächsten fünf Jahre festgelegt sind. Die Agenda umfasst ein breites Spektrum an Maßnahmen, die direkt auf die wichtigsten Herausforderungen eingehen und den bereichsübergreifenden Charakter der Verbraucherpolitik widerspiegeln. Sie zielt darauf ab, den Verbraucherschutz zu verbessern und Wettbewerbsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und nachhaltiges Wachstum zu fördern, insbesondere durch die Stärkung der kohärenten und wirksamen Umsetzung, Anwendung und Durchsetzung der EU-Vorschriften und durch die Inangriffnahme wichtiger Herausforderungen wie digitale Fairness und Online-Verbraucherschutz.  

Die Agenda baut auf den Errungenschaften der im Jahr 2020 angenommenen neuen Verbraucheragenda auf und ist das Ergebnis eingehender Diskussionen mit Interessenträgern. Sie betrifft vier vorrangige Bereiche:

• Ein Aktionsplan für Verbrauchende im Binnenmarkt, um Hindernisse zu beseitigen, die Verbrauchende daran hindern, die Vorteile des Binnenmarkts voll auszuschöpfen.
• Digitale Fairness und Verbraucherschutz im Internet, um den Schutz der Verbrauchenden, insbesondere von Kindern, im digitalen Umfeld zu stärken.
• Nachhaltiger Konsum, um sicherzustellen, dass Verbrauchende Zugang zu nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen haben und besser vor Greenwashing geschützt sind.
• Wirksame Durchsetzung und Rechtsschutz zum Schutz der Verbrauchenden vor Marktteilnehmern, die die Vorschriften nicht einhalten, und zum Schutz regelkonformer Unternehmen vor unlauterem Wettbewerb.

Der Schutz von Verbrauchenden in prekären Situationen sowie die Vereinfachung und Entlastung sind übergeordnete Prioritäten, die sich auf alle Bereiche der Agenda erstrecken. Die in der Agenda dargelegten Maßnahmen werden durch eine aktive internationale Zusammenarbeit unterstützt und auf einem inklusiven, transparenten und dynamischen Governance-Rahmen aufbauen.

Zur Unterstützung dieser Initiative führte die Kommission in der Zeit von Mai bis August 2025 eine EU-weite Konsultation durch. Diese lieferte wertvolle Erkenntnisse für die Ausarbeitung der Verbraucheragenda 2030. Eine Zusammenfassung der Konsultationsergebnisse ist in der entsprechenden Übersicht zu finden.