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Europas digitale Dekade: digitale Ziele für 2030

Europa möchte Unternehmen und Bürger/innen stärken und Nachhaltigkeit und Wohlstand in einer menschengerechten digitalen Zukunft sichern.

Das Politikprogramm für die digitale Dekade wird mit konkreten Vorgaben und Zielen für 2030 den digitalen Wandel in Europa vorantreiben:

Skills, infrastructures, business and governments around a compass
Kompetenzen

IKT-Expert(inn)en: 20 Millionen mit tendenziellem Geschlechtergleichgewicht
Digitale Grundkompetenzen: mind. 80 % der Bevölkerung

Digitaler Wandel in Unternehmen

Technologieübernahme: 75 % der EU-Unternehmen nutzen Cloud/KI/Big Data
Innovatoren: Förderung von Skaleneffekten und Finanzierung zur Verdoppelung der Zahl der Startups mit Wert über 1 Mrd. € in der EU
Nachzügler: über 90 % der KMU erreichen zumindest ein Basisniveau an digitaler Intensität

Sichere und nachhaltige digitale Infrastruktur

Konnektivität: Gigabit für alle
Avantgarde-Halbleiter: Verdopplung des EU-Anteils an der weltweiten Produktion
Daten – Edge Computing und Cloud: 10 000 hochsichere klimaneutrale Rechenzentren
Informatik: erster Computer mit Quantenbeschleunigung

Digitalisierung öffentlicher Dienste

Wesentliche öffentliche Dienste: 100 % online
Elektronische Gesundheitsdienste: 100 % der Bürger/innen können online ihre Patientenakten einsehen
Digitale Identität: 80 % der Bürger/innen haben eine digitale ID

Die Kommission wird die digitalen Ambitionen der EU für 2030 konkret umsetzen in:

  • Zielpfade auf EU- und nationaler Ebene mit zentralen Leistungsindikatoren zur Verfolgung der Fortschritte bei der Verwirklichung der Digitalziele
  • einen jährlichen Kooperationszyklus zur Überwachung der Fortschritte und zur Berichterstattung  
  • Mehrländerprojekte mit Kombi-Investitionen der EU, der Mitgliedstaaten und des Privatsektors

Digitale Rechte und Grundsätze

Am 26. Januar 2022 hat die Kommission eine interinstitutionelle feierliche Erklärung über digitale Rechte und Grundsätze für das digitale Jahrzehnt vorgeschlagen.

Die Menschen im Mittelpunkt

Digitale Technik sollte die Rechte der Menschen schützen, die Demokratie unterstützen und sicherstellen, dass alle Akteure der digitalen Welt verantwortungsvoll und sicher handeln. Die EU tritt weltweit für diese Werte ein.

Wahlfreiheit

Die Menschen sollten von einem fairen, vor illegalen und schädlichen Inhalten geschützten Online-Umfeld profitieren und über Handlungskompetenz beim Umgang mit neuer und sich weiterentwickelnder Technik wie künstlicher Intelligenz verfügen.

Schutz und Sicherheit

Das digitale Umfeld sollte sicher und geschützt sein. Alle Nutzerinnen und Nutzer – ob alt oder jung – sollten in ihrer Handlungskompetenz gestärkt und geschützt werden.

Solidarität und Inklusion

Technik sollte die Menschen einen, nicht spalten. Jede Person sollte Zugang zum Internet, zu digitalen Kompetenzen, zu digitalen öffentlichen Diensten und zu fairen Arbeitsbedingungen haben.

Teilhabe

Die Bürgerinnen und Bürger sollten in der Lage sein, sich auf allen Ebenen am demokratischen Prozess zu beteiligen, und die Kontrolle über ihre eigenen Daten haben.

Nachhaltigkeit

Digitale Geräte sollten die Nachhaltigkeit und den ökologischen Wandel unterstützen. Die Menschen sollten die Umweltauswirkungen und den Energieverbrauch ihrer Geräte kennen.

Die in der Erklärung festgehaltenen digitalen Rechte und Grundsätze ergänzen bestehende Rechte, etwa die EU-Grundrechtecharta, sowie Datenschutzrechte und Rechte zum Schutz der Privatsphäre. Sie werden Bürgerinnen und Bürgern als Referenzrahmen für ihre digitalen Rechte sowie Mitgliedstaaten und Unternehmen als Richtschnur beim Umgang mit neuen Technologien dienen. Ziel ist, dass alle in der EU größtmöglichen Nutzen aus dem digitalen Wandel ziehen.

Die vorgeschlagenen Rechte und Grundsätze 

  1. stellen die Menschen und ihre Rechte in den Mittelpunkt des digitalen Wandels
  2. fördern Solidarität und Inklusion
  3. stellen die Wahlfreiheit im Internet sicher
  4. fördern die Teilhabe am digitalen öffentlichen Raum
  5. erhöhen die Sicherheit, den Schutz und die Handlungskompetenz jedes Einzelnen
  6. fördern die Nachhaltigkeit unserer digitalen Zukunft

Die Kommission wird die Umsetzung der digitalen Grundsätze jährlich im Bericht über den Stand der digitalen Dekade bewerten. Sie wird auch jährlich eine Eurobarometer-Umfrage durchführen, um die Folgemaßnahmen in den Mitgliedstaaten zu überwachen. Im Rahmen des Eurobarometers werden qualitative Daten darüber erhoben, wie die Bürger/innen die konkrete Umsetzung der Digitalgrundsätze in den verschiedenen Mitgliedstaaten wahrnehmen.

Der Weg in die digitale Dekade

Der Kooperationsmechanismus bestünde aus:
•    einem strukturierten, transparenten und gemeinsamen Überwachungssystem auf der Grundlage des Indexes für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI) zur Messung der Fortschritte bei der Verwirklichung der einzelnen Ziele für 2030
•    einem jährlichen „Bericht über den Stand der digitalen Dekade“, in dem die Kommission die Fortschritte bewertet und Empfehlungen für Maßnahmen ausspricht
•    alle zwei Jahre angepassten strategischen Fahrplänen für die digitale Dekade, in denen die Mitgliedstaaten darlegen, welche Maßnahmen sie zur Verwirklichung der Ziele für 2030 verabschiedet oder geplant haben
•    einem Mechanismus zur Unterstützung von Mehrländerprojekten

Mehr über das Politikprogramm

Diskussionsforum: deine digitale Dekade

Mehrländerprojekte

Um die digitalen Ziele zu erreichen, wird die Kommission die Einleitung von Mehrländerprojekten beschleunigen und fördern. Dabei handelt es sich um Großvorhaben, die einzelne Länder allein nicht stemmen könnten.

Potenzielle Charakteristika dieser Projekte:

  • Kombination von Investitionen aus dem EU-Haushalt (z. B. aus der Aufbau- und Resilienzfazilität), aus den Mitgliedstaaten und dem Privatsektor
  • Schließung von Lücken in ermittelten kritischen Kapazitäten der EU
  • Förderung eines vernetzten, interoperablen und sicheren digitalen Binnenmarkts

Die Kommission hat eine erste Liste von Mehrländerprojekten zusammengestellt. Darin hat sie Investitionsbereiche wie Dateninfrastruktur, stromsparende Prozessoren, 5G-Kommunikation, Hochleistungsrechnen, sichere Quantenkommunikation, öffentliche Verwaltung, Blockchain, Zentren für digitale Innovation und digitale Kompetenzen aufgenommen.

20 %

Anteil an der Aufbau- und Resilienzfazilität, der in jedem EU-Land auf den digitalen Wandel entfallen soll

Internationale Partnerschaften für die digitale Dekade

Die EU wird ihre menschenzentrierte digitale Agenda auf globaler Ebene fördern und Angleichung bzw. Konvergenz im Hinblick auf europäische Normen und Standards unterstützen. Daneben wird sie die Sicherheit und Robustheit ihrer digitalen Lieferketten gewährleisten und globale Lösungen erarbeiten. Etappen auf diesem Weg:

Potenzielle Bereiche der Partnerschaft

6G
Quanten
Klima- und Umweltschutz mit technologischen Mitteln

Nächste Schritte

Nach Inkrafttreten des Politikprogramms wird die Kommission im ersten Schritt gemeinsam mit den Mitgliedstaaten zentrale Leistungsindikatoren zur Messung der Fortschritte bei der Verwirklichung der Digitalziele für 2030 entwickeln. Die zentralen Leistungsindikatoren werden in einem Durchführungsrechtsakt verankert, der Anfang 2023 angenommen werden soll.

Der erste Jahresbericht über den Stand der digitalen Dekade ist für Juni 2023 geplant. Er wird die Zielpfade enthalten, auf deren Grundlage Fortschritte verfolgt werden. Innerhalb von neun Monaten legen die Mitgliedstaaten dann ihre ersten strategischen Fahrpläne vor, mit denen der Kooperationszyklus eingeleitet wird.

Dokumente

19 DEZEMBER 2022
Decision establishing the Digital Decade Policy Programme 2030
English
(400.86 KB - HTML)
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26 JANUAR 2022
Declaration on European Digital Rights and Principles
English
(HTML)
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6 JANUAR 2023
Communication: 2030 Digital Compass: the European way for the Digital Decade
English
(718.75 KB - PDF)
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