Zum Hauptinhalt

Netto-Null-Industrie-Gesetz

Europa: Heimat für saubere Technologien und grüne Jobs

Das Netto-Null-Industrie-Gesetz in Kürze

Das Gesetz vereinfacht die Bedingungen für die Produktion solcher Technologien – für eine starke Cleantech-Industrie in Europa und einen zügigen Ausbau der CO2-Speicherkapazitäten.

Mit dem Gesetz werden Technologien gefördert, die wesentlich zum CO2-Abbau beitragen können. Insbesondere strategische Cleantech-Technologien, die bereits marktreif sind und sich rasch umsetzen lassen. Das erhöht die industrielle Wettbewerbsfähigkeit, stärkt dem EU-Energienetz den Rücken und ermöglicht die Umstellung auf saubere Energie.

Am 6. Februar 2024 haben das Europäische Parlament und der Rat eine politische Einigung über das Netto-Null-Industrie-Gesetz erzielt. Sobald es verabschiedet ist, tritt es in Kraft. 

Schlüsseltechnologien

alt=""
Photovoltaik & Solarthermie
alt=""
Elektrolyseure & Brennstoffzellen
alt=""
Onshore-Windenergie & erneuerbare Offshore-Energie
Biomethane icon
Nachhaltiges Biogas/Biomethan
alt=""
Batterien & Speichertechnologie
alt=""
CO<sub>2</sub>-Abscheidung & -Speicherung
alt=""
Wärmepumpen & Geothermie
Elecricity grid icon
Netztechnologien

Des Weiteren fördert das Gesetz Technologien im Bereich nachhaltige alternative Kraftstoffe sowie Technologien zur Energiegewinnung aus Kernkraft mit minimalem Abfall, modularen Kleinreaktoren und geeigneten Best-in-class-Brennstoffen.

So schaffen wir eine hochmoderne Cleantech-Industrie in Europa

600 Mrd. EUR pro Jahr
dürfte der Weltmarkt für saubere Technologien 2030 ausmachen
Verdreifachen
dürfte sich die Massenfertigung sauberer Technologien bis 2030
Auf 100 Mrd. EUR
hat sich der Wert unseres klimaneutralen Sektors von 2020 bis 2021 verdoppelt

Bis 2050

Knapp 4-fach stärkere
Nutzung von erneuerbaren Energien
6-fach stärkere
Nutzung von Wärmepumpen
15-mal höhere
Produktion von Elektroautos weltweit

So will das Gesetz Investitionen in saubere Technologien ankurbeln:

  • strategische Klimaneutralitätsprojekte: Vorrang für Projekte, die die EU-Cleantech-Industrie weniger krisenanfällig und wettbewerbsfähiger machen
  • weniger Bürokratie und zügigere Genehmigung: weniger Verwaltungsaufwand und einfachere und schnellere Genehmigungsverfahren – insbesondere für strategische Projekte, die so mehr Planungs- und Investitionssicherheit bieten
  • CO2-Einspeicherleistung: Förderung von Projekten zur CO2-Abscheidung und -Speicherung, v. a. durch mehr Speicherstätten
  • Anreize für Investitionen: Mobilisierung von Investitionen über die „Net-Zero-Europe“-Plattform und die Europäische Wasserstoffbank
  • besserer Marktzugang: Anwendung von Nachhaltigkeits- und Resilienzkriterien bei Vergabeverfahren und Auktionen, um die Nachfrage nach erneuerbaren Energien anzukurbeln
  • Innovationen: Reallabore, um innovative Cleantech-Technologien zu entwickeln und zu erproben und somit beste Voraussetzungen für Innovationen zu schaffen
  • Ausbau von Kompetenzen: Fachakademien, die über die „Net-Zero Europe“-Plattform verwaltet werden und Aus- und Weiterbildungsprogramme für Jobs im Bereich saubere Technologien bieten

Die „Net-Zero-Europe“-Plattform

Die Überwachung der Gesetzesmaßnahmen erfolgt über die „Net-Zero-Europe“-Plattform. Hierüber koordinieren und erörtern die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten die einzelnen Maßnahmen. Auch Vertreter der Industrie und andere Experten können Zugang zur Plattform erhalten.

Europäische Wasserstoffbank

Im Rahmen des Innovationsfonds werden im Herbst 2023 die ersten Pilotauktionen zur Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff durchgeführt. „Wasserstoff made in Europe“ lautet die klare Botschaft dahinter.

Hintergrund

Die zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 benötigten Technologien und Komponenten muss die EU derzeit zu großen Teilen noch importieren. Mit dem Vorschlag für ein Netto-Null-Industrie-Gesetz möchte die EU-Kommission verhindern, dass der grüne Wandel durch strategische Abhängigkeiten gefährdet wird. Das Gesetz legt Produktionsziele bis 2030 fest und vereinfacht den gesetzlichen Rahmen für saubere Technologien. So wird die EU führend auf diesem Markt. Wir haben aus der Corona- und der Energiekrise gelernt. Das Gesetz soll dafür sorgen, dass es zu keinen Lieferkettenstörungen mehr kommt und die Energiewende mithilfe heimischer Produktionskapazitäten gelingt.

*Icons auf dieser Seite von stock.adobe.com

Unterlagen

16. MÄRZ 2023
A Net-Zero Industry Act
16. MÄRZ 2023
Factsheet on the Net-Zero Industry Act
16. MÄRZ 2023
Factsheet on the European Hydrogen Bank
16. MÄRZ 2023
Questions and Answers: The Net-Zero Industry Act and the European Hydrogen Bank