
In allen EU-Ländern mangelt es zunehmend an Arbeits- und Fachkräften. Fast zwei Drittel (63 %) der kleinen und mittleren Unternehmen gaben in einer kürzlich durchgeführten Umfrage an, dass ihnen die nötigen Fachkräfte fehlen. Darüber hinaus hat die Kommission 42 Berufe ermittelt, die mit Engpässen zu kämpfen haben. Die Kommission will gegen den Arbeits- und Fachkräftemangel mit einem Aktionsplan vorgehen. Dieser sieht zentrale Maßnahmen vor, die die EU, die Mitgliedstaaten und die Sozialpartner kurz- bis mittelfristig ergreifen sollen. Ziel ist es, das Wachstumspotenzial der EU zu erschließen, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und bessere Chancen für alle zu schaffen.
In fünf Bereichen soll gehandelt werden:
- Unterstützung unterrepräsentierter Gruppen beim Eintritt in den Arbeitsmarkt
- Unterstützung von Kompetenzentwicklung sowie allgemeiner und beruflicher Bildung
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen
- Verbesserung der Mobilität von Arbeitskräften und Lernenden innerhalb der EU auf einer gerechten Grundlage
- Anwerbung von Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern
Die Sozialpartner wurden zum Aktionsplan konsultiert, um die Bedürfnisse der Arbeitskräfte und die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt besser zu verstehen. Der Plan knüpft zudem an zahlreiche Initiativen an, die die EU, die Mitgliedstaaten und die Sozialpartner bereits ins Leben gerufen haben, darunter die Europäische Kompetenzagenda, der Kompetenzpakt und das Europäische Jahr der Kompetenzen. Die Maßnahmen sind notwendig, damit die EU ihre Ziele für 2030 in den Bereichen Kompetenzen und Beschäftigung erreicht: Mindestens 78 % der Bevölkerung im Alter von 20 bis 64 Jahren sollen bis dahin erwerbstätig sein und 60 % der Erwachsenen an jährlichen Fortbildungen teilnehmen.
Weitere Informationen
Eine Wirtschaft im Dienste der Menschen
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 20. März 2024
- Autor
- Generaldirektion Kommunikation