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Europäische Kommission
water cans, ©European Union, 2019

Die Pandemie hat uns gezeigt: Solange nicht alle geschützt sind, sind auch wir nicht geschützt– ganz gleich, wo wir leben. Nicht nur innerhalb der EU, sondern auch über unsere Grenzen hinaus müssen wir das Virus bekämpfen.

Gemeinsam mit lokalen Behörden, Mitgliedstaaten und NRO stellt die EU sicher, dass Gemeinden in Ostafrika in Zeiten von Corona Zugang zu sauberem Wasser und entsprechenden Sanitäranlagen haben.

Somalia

Somalia - issack © European Union 2019

Issack Liban © Europäische Union/Mohamed Maslah, 2019

Wir stellen vor: Issack Liban Issack ist 56 Jahre alt und Oberhaupt des Dorfes Abore in der abgelegenen Region Gedo in Somalia.

Um dem Dorf zu helfen, finanziert die EU den Bau eines Brunnens sowie die Installation eines Leitungssystems, eines Generators und einer Pumpe.

„Wir werden uns um diesen Brunnen kümmern, als ob unser Leben davon abhinge. Und das tut es wortwörtlich.“

Das von der EU finanzierte Projekt ist Teil der BORESHA-Initiative (Building Opportunities for Resilience in the Horn of Africa – Stärkung der Resilienz am Horn von Afrika) und wird vom dänischen Flüchtlingsrat und anderen NRO umgesetzt.

Somalia - Boresha workers, ©European Union, 2019

Arbeiten am BORESHA-Projekt in Somalia © Europäische Union/Mohamed Maslah, 2019

Mit dem Bau des Brunnens kehrt eine gewisse Hygiene ein. Die Menschen vor Ort können sich nun regelmäßig die Hände waschen.

Doch das ist nicht alles: Der neue Brunnen versorgt 175 Haushalte im Dorf mit sauberem Wasser für Mensch und Tier.

Mehr Hygiene verringert die Ausbreitung von Krankheiten. Kinder, insbesondere Mädchen, haben so mehr Zeit für ihre Ausbildung und müssen nicht auf Wassersuche gehen. Generell benötigt man weniger Zeit für Haushaltsarbeiten. Frauen haben dadurch weniger Arbeit und einen angenehmeren Alltag.

Local woman and BORESHA project manager in Somalia ©European Union, 2019

Dorfbewohnerin und BORESHA-Projektleiter in Somalia © Europäische Union/Mohamed Maslah, 2019

Auch in Äthiopien und Kenia wird im Rahmen der BORESHA-Initiative geholfen. Über 9 000 Menschen haben in den drei Ländern inzwischen unmittelbaren Zugang zu sauberem Wasser.

„Nichts raubte mir mehr den Schlaf als die Sorge um Wasser. Ich kann mich nicht erinnern, wann es in unserem Dorf das letzte Mal sauberes Wasser gab. Es grenzt wirklich an ein Wunder:“

Kenia

Mit der Hilfe von Partnern will die EU mehr Menschen den Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen und errichtet Sanitäranlagen an 25 Pandemie-Hotspots in Kenia.

Auf Märkten, in Gesundheitseinrichtungen, auf Polizeiwachen und in Kasernen wurden fußbetriebene Handwaschanlagen aufgestellt.

Kenya - woman using mobile station ©Water Sector Trust Fund, 2020

Mobile Handwaschanlage in Kenia © Water Sector Trust Fund, 2020

Auch die Wasserversorgung der mobilen Sanitäreinheiten ist gewährleistet. Im ganzen Land wurden riesige Wasserbehälter aufgestellt – einige davon sind zweimal so groß wie ein Mensch und fassen bis zu 10 000 Liter. Außerdem wurde Seife verteilt, und es gab Tipps, wie die Pandemie durch ausreichend Hygiene eingedämmt werden kann.

Kenya - officials in front of tank ©Water Sector Trust Fund, 2020

Lokale Mitarbeiter vor einem Wasserbehälter in Kenia © Water Sector Trust Fund, 2020

Mit der Unterstützung von Dänemark, Finnland und Schweden wurden im Rahmen dieses „Corona-Hilfsprogramms“ 1,8 Mio. EUR mobilisiert. Die Zusammenarbeit vor Ort erfolgt mit der lokalen Gesundheitsbehörde und dem staatlichen Treuhandfonds für die Wasserwirtschaft (WaterFund) sowie mit dem kommunalen Gesundheitspersonal und Freiwilligen.

Insgesamt sollen rund 120 000 Menschen in städtischen Gebieten mit niedrigen Einkommen Hilfe erhalten.

Edwin Tanui arbeitet im kenianischen Forstwirtschaftsverband der Koitegan-Gemeinschaft. Er ist für die Errichtung der Wassertanks sehr dankbar.

„Am besten kommen wir durch die Pandemie, wenn wir auf Hygiene achten, unsere Hände waschen, Abstand halten und Masken tragen“, sagt Edwin Tanui.

Schon seit vielen Jahren unterstützt die EU Kenia bei der Lebensmittelversorgung, bei Umweltkatastrophen oder bei der Aufnahme von Flüchtlingen.

Auch in Zeiten von Corona wurde die Hilfe nicht eingestellt. Angesichts der Pandemie unterstützen die EU und die Mitgliedstaaten die am härtesten getroffenen Bereiche. Ein Großteil der Hilfe fließt somit in die Wasserversorgung und sanitäre Grundversorgung. So kommen die Gemeinschaften durch die Krise und können sich für neue Schübe rüsten.

Wir können uns von dieser Pandemie nur erholen, wenn wir niemanden im Stich lassen.

Kenya - women in front of tank. ©Water Sector Trust Fund, 2020

Dorfgemeinschaft vor einem Wasserbehälter in Kenia © Water Sector Trust Fund, 2020