Page contents Page contents Die Ziele der EU im Agrarbereich sind eine rentable Nahrungsmittelerzeugung, die nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen und die ausgewogene Entwicklung des ländlichen Raums. Die EU möchte durch die Förderung von Beschäftigung und Wachstum in ländlichen Gebieten die wirtschaftliche Lebensfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors sicherstellen. Dazu bedarf es nachhaltiger Investitionen in Innovation und Modernisierung sowie in die Fähigkeit des Agrarsektors zur Bereitstellung von öffentlichen Umweltgütern und -dienstleistungen. Bei der Digitalisierung landwirtschaftlicher Produktionssysteme beispielsweise ist Europa gegenüber seinen Wettbewerbern ins Hintertreffen geraten. Die Realisierung neuer digitaler Systeme und einer nachhaltigen Ressourcenbewirtschaftung würde sich in Bezug auf Böden, Gewässer und natürliche Lebensräume ökologisch positiv auswirken. Der Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI) ist das Kernstück des Juncker-Plans. Er leistet eine Erstausfallgarantie, die es der Europäischen Investitionsbank (EIB) ermöglicht, in mehr und oftmals auch risikoreichere Projekte zu investieren. Der EFSI kann auch dazu beitragen, das Innovationspotenzial in ländlichen Gebieten freizusetzen. Er kann zur Finanzierung neuer unternehmerischer Möglichkeiten im ländlichen Raum beitragen, die auf land- und forstwirtschaftliche Produkte und Nebenprodukte in der Kreislaufwirtschaft und Biowirtschaft ausgerichtet sind. Nach Schätzungen der Kommission könnte die gegenwärtige Finanzierungslücke in diesem Bereich bis zu 9 Milliarden Euro betragen. 18. JULI 2018Wie hat sich der Juncker-Plan positiv auf den Landwirtschaftssektor ausgewirkt?Andere Sprachen (22)български(1.28 MB - PDF)Herunterladenespañol(1.27 MB - PDF)Herunterladenčeština(1.25 MB - PDF)Herunterladendansk(1.25 MB - PDF)Herunterladeneesti(1.24 MB - PDF)Herunterladenελληνικά(1.28 MB - PDF)HerunterladenEnglish(1.4 MB - PDF)Herunterladenfrançais(1.28 MB - PDF)Herunterladenhrvatski(1.24 MB - PDF)Herunterladenitaliano(1.28 MB - PDF)Herunterladenlatviešu(1.25 MB - PDF)Herunterladenlietuvių(1.25 MB - PDF)Herunterladenmagyar(1.25 MB - PDF)HerunterladenMalti(1.25 MB - PDF)HerunterladenNederlands(1.24 MB - PDF)Herunterladenpolski(1.25 MB - PDF)Herunterladenportuguês(1.28 MB - PDF)Herunterladenromână(1.24 MB - PDF)Herunterladenslovenčina(1.25 MB - PDF)Herunterladenslovenščina(1.27 MB - PDF)Herunterladensuomi(1.24 MB - PDF)Herunterladensvenska(1.25 MB - PDF)Herunterladen Investitionsplattformen Investitionsplattformen als Instrumente zur Bündelung kleinerer Projekte nach Standort oder Branche können dazu genutzt werden, die Erschließung von Finanzmitteln für einzelne landwirtschaftliche Projekte zu erleichtern. Agrarprojekte benötigen nicht zwangsläufig hohe Darlehen. Eine Reihe kleinerer Projekte kann aber auf einer größeren Plattform zusammengeführt werden, die dann durch den EFSI unterstützt werden kann. Beispielsweise könnte der EFSI eine Investitionsplattform für Präzisionslandwirtschaft unterstützen, die ihrerseits individuelle Darlehen an Landwirte für Investitionen in die dafür notwendigen IT-Systeme ermöglichen könnte. 20. NOVEMBER 2017How to set up an Investment Platform Der EFSI in Kombination mit anderen EU-Fonds Der EFSI wird mit einer Reihe anderer EU-Finanzinstrumente kombiniert, die Projektträgern im Agrarsektor zur Verfügung stehen. So könnten etwa für eine Besicherung durch den EFSI in Frage kommende Agrarprojekte auch durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert werden. Diese Finanzierungsquelle kann zur teilweisen Finanzierung eines Projekts – in Form einer Finanzhilfe oder eines Darlehens – genutzt werden, während ein EFSI-besichertes Darlehen die restlichen Kosten des Projekts deckt. Die Kombination des EFSI mit anderen europäischen Finanzierungsinstrumenten gilt für klassische Investitionsvorhaben wie den Erwerb materieller Vermögenswerte, aber auch für komplexere Projekte wie die Realisierung neuer Geschäftsmodelle oder innovativer Gemeinschaftsunternehmen. 7. SEPTEMBER 2017Guide to combining EFSI with other EU funds Technische Unterstützung und Sichtbarkeit der Projekte Die Investitionsoffensive, auch Juncker-Plan genannt, beinhaltet weit mehr als nur die Leistung von Sicherheiten zur Mobilisierung zusätzlicher Investitionen durch den EFSI. Auch die anderen Komponenten des Plans können dem Agrarsektor zugutekommen. Wie in allen Branchen können die Projektträger im Agrarbereich über die Europäische Plattform für Investitionsberatung (EIAH) technische Hilfe in Anspruch nehmen. Diese Plattform ist eine zentrale Anlaufstelle für Beratung und technische Hilfe, die Projektträger dabei unterstützt, ihre Vorhaben auf den Weg zu bringen. Das Europäische Investitionsvorhabenportal (#InvestEU) ist eine Plattform zur Förderung der Sichtbarkeit von Investitionsmöglichkeiten in ganz Europa, u. a. im Agrarsektor. Das Portal soll Projektträger auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten mit Anlegern zusammenbringen, die entsprechende Projekte suchen. Beispiele für EFSI-Projekte im Agrarsektor Milcherzeugung in der Normandie, Frankreich Die EIB gewährt dem Milcherzeuger Les maîtres laitiers du Cotentin ein Darlehen von 55 Millionen Euro zum Bau einer neuen Produktionseinheit in einem Milcherzeugungsbetrieb. Cotentin ist eine der modernsten Fabriken in Europa. Die im Rahmen der Investitionsoffensive finanzierte neue Produktionseinheit wird es der landwirtschaftlichen Genossenschaft ermöglichen, Säuglingsmilchnahrung und ultrahocherhitzte Milch herzustellen und die Produktion anderer Erzeugnisse wie Sahne und Butter auszubauen. Creta Farms, Griechenland Die EIB gewährt dem Lebensmittelhersteller Creta Farms ein Darlehen in Höhe von 15 Millionen Euro für die Entwicklung neuer Produktlinien und die Expansion im Ausland. Creta Farms, der größte Wurstwarenhersteller Griechenlands, investiert fünfmal so viel wie vergleichbare Unternehmen dieser Branche in innovative Methoden zur Herstellung gesünderer Fleischwaren. Das Unternehmen entzieht dem Fleisch die gesättigten tierischen Fette und setzt ihm stattdessen natives Olivenöl zu. Dank der bereitgestellten Finanzmittel konnte die Firma 100 zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Äänekoski Bio-Product Mill, Finnland Die EIB gewährt der Metsäliitto-Genossenschaft ein Darlehen in Höhe von 75 Millionen Euro für den Bau einer Großanlage zur Herstellung von Zellstoff und anderen Produkten aus erneuerbaren Ressourcen im finnischen Äänekoski. Dies ist eines der größten industriellen Investitionsprojekte in der Geschichte Finnlands. Während der Bauphase dürften etwa 6000 Arbeitsplätze entstehen. Zudem wird die neue Fabrik schätzungsweise 2500 Dauerarbeitsplätze in der Forstwirtschaft sichern.