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Die Krise im Nahen Osten

Terroranschläge der Hamas gegen Israel

Die EU verurteilt die blutigen und willkürlichen Terroranschläge, die die Hamas am 7. Oktober 2023 in ganz Israel verübt hat, aufs Schärfste. Sie hat erklärt sich solidarisch mit Israel und betont Israels Recht auf Selbstverteidigung unter Einhaltung des humanitären Völkerrechts.

Ferner fordert sie erneut, entsprechend dem humanitären Völkerrecht jederzeit für den Schutz der Zivilbevölkerung zu sorgen.

Nach diesen Anschlägen muss der Zivilbevölkerung im Gazastreifen, die auch Opfer der Hamas-Aktionen ist, humanitäre Hilfe geleistet werden.

Portrait of Ursula von der Leyen, President of the European Commission

Es gibt keine Rechtfertigung für den Terror, den die Hamas am 7. Oktober über unschuldige Männer, Frauen, Kinder und Babys gebracht hat. Nach dem schlimmsten Massenmord an Jüdinnen und Juden seit dem Holocaust ist es unsere moralische Pflicht, uneingeschränkte Solidarität mit dem Volk Israel zu zeigen. Israel hat das Recht, sich im Einklang mit dem Völkerrecht und dem humanitären Völkerrecht zu verteidigen. Das ist und bleibt der Dreh- und Angelpunkt. Und das gibt uns auch die Glaubwürdigkeit, Israels Reaktion auf den Terror der Hamas zu diskutieren. Aber auch, Ideen über eine dringend benötigte politische Lösung zu entwickeln, die auf unserer Tradition als Verfechter einer Zwei-Staaten-Lösung aufbaut. Israel zu unterstützen ist unabdingbar. Auch die Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen ist von entscheidender Bedeutung. Die humanitäre Lage ist katastrophal.

Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, 6. November 2023

Im Fokus

Diplomatische Bemühungen um eine Konfliktlösung

Die Europäische Union setzt sich in Form noch intensiverer Bemühungen im Nahost-Friedensprozess weiterhin für einen dauerhaften Frieden auf der Grundlage der Zweistaatenlösung ein.

Die EU bleibt in Kontakt mit den Polit-Spitzen in der Region und baut weiterhin auf Diplomatie:

  • Forderung nach Schutz der Zivilbevölkerung gemäß dem humanitären Völkerrecht
  • Intensivierung des humanitären Engagements in der Region
  • Forderung nach Dialogbereitschaft zwischen Israel und seinen Nachbarn, damit die Region stabil und friedlich bleibt
  • Suche nach einer langfristigen Lösung, die Frieden und Sicherheit für alle bedeutet.

Über 20 Jahre humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe für die Palästinensergebiete

Die EU ist seit jeher der größte internationale Geber für die palästinensische Bevölkerung. Darüber hinaus leistet sie seit 2000 bedürftigen Palästinenserinnen und Palästinensern humanitäre Hilfe.

Über 20 Jahre humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe für die Palästinenser

Die EU arbeitet mit Israel, Ägypten und den Vereinten Nationen zusammen daran, mehr Konvois den Zugang zum Gazastreifen zu ermöglichen, etwa durch humanitäre Korridore und Feuerpausen zu humanitären Zwecken. Unsere Priorität ist es, mit Partnern zusammenzuarbeiten, um die logistischen Kapazitäten in Rafah auszubauen. Gleichzeitig arbeiten wir an zusätzlichen Routen, die eine dauerhafte, geregelte und solide Hilfe gewährleisten würden.

Am 8. März gab die Europäische Kommission gemeinsam mit Deutschland, Griechenland, Italien, den Niederlanden, den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Vereinigten Königreich und Zypern die Absicht bekannt, einen Seekorridor für die Lieferung weiterer dringend benötigter Hilfsgüter zu öffnen.

Die EU wird weiterhin alles dafür tun, um EU-Bürger*innen und verletzte Palästinenser*innen zu evakuieren. Sie hat alle Seiten aufgefordert, denjenigen, die den Gazastreifen verlassen und in ihre Heimatländer zurückkehren möchten, eine sichere Durchreise zu ermöglichen.

Humanitäre Hilfe

Knapp 1,1 Mrd. EUR
humanitäre Hilfe zur Deckung des Grundbedarfs der Palästinenser*innen seit 2000
seit 2000
Gut 103 Mio. EUR
humanitäre Hilfe für Palästinenser*innen, die aufgrund des dramatisch angestiegenen Bedarfs Not leiden 2023
im Jahr 2023

Humanitäre Hilfe

125 Mio. EUR
zur Unterstützung humanitärer Organisationen im Gazastreifen und im Westjordanland 2024
275 Mio. EUR
EUR für die palästinensische Bevölkerung im Jahr 2024 zugesagt
9. APRIL 2024
More about the EU support to Palestinians - Factsheet

Vorgehen gegen terroristische, illegale und schädliche Social-Media-Inhalte

Nach den Terroranschlägen der Hamas gegen Israel und angesichts illegaler und schädlicher Social-Media-Inhalte hält die Kommission die großen Online-Plattformen dazu an, ihren Verpflichtungen nachzukommen.

Kein Platz für Hass: Europa vereint gegen Hass

Mit erweiterten Maßnahmen in den Bereichen Sicherheit, Digitales, Bildung, Kultur und Sport geht die Kommission auch intensiver gegen Antisemitismus und Hass gegen Muslime in all seinen Formen vor. Dies schließt die Bereitstellung zusätzlicher Mittel für den Schutz von Stätten der Religionsausübung ein und wird durch die Benennung von Beauftragten unterstützt, die ein ausdrückliches Mandat erhalten, um das Potenzial der EU-Politik zur Bekämpfung von Hass zu maximieren.