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Nachdem kritische Arzneimittel wie bestimmte Antibiotika im letzten Winter knapp geworden waren, wurden Schritte unternommen, um solche Engpässe in der EU in diesem Winter zu verhindern. Die EU-Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen und die Europäische Arzneimittel-Agentur haben eine Liste der wichtigsten Antibiotika erstellt, die im Winter knapp werden könnten. Die Kommission hat außerdem einen freiwilligen EU-Solidaritätsmechanismus für Arzneimittel ins Leben gerufen: Falls in einem Mitgliedstaat Bedarf an einem bestimmten Medikament besteht, können andere EU-Länder mit ihren Vorräten aushelfen.
In den kommenden Wochen werden weitere Maßnahmen zur Vermeidung von Arzneimittelengpässen ergriffen, wie
- Erstellung einer EU-Liste kritischer Arzneimittel
- gemeinsame Maßnahmen, die Ausnahmen von den Vorschriften ermöglichen, damit Arzneimittel Patienten erreichen können
- EU-Leitlinien zu Beschaffungen, um die Versorgungssicherheit zu verbessern
- gemeinsame Beschaffung von Antibiotika und Mitteln gegen Atemwegsviren für den kommenden Winter durch die EU
Die Kommission plant außerdem Maßnahmen, um die Versorgung mit kritischen Arzneimitteln breiter aufzustellen und ihre Herstellung zu modernisieren. Zu diesem Zweck wird Anfang 2024 eine Allianz für kritische Arzneimittel gebildet. Dort werden nationale und EU-Behörden, die Industrie und die Zivilgesellschaft ihr Vorgehen auf EU-Ebene koordinieren, um Schwachstellen in der Lieferkette beseitigen. Jenseits der EU-Grenzen möchte die Kommission ein Netz mit internationalen Partnern knüpfen, um die Belastbarkeit der Lieferkette zu stärken, und strategische Partnerschaften für die Herstellung kritischer Arzneimittel aufbauen.
Weitere Informationen
Reform des EU-Arzneimittelrechts
Factsheet: Arzneimittelengpässe in der EU bewältigen
Fragen und Antworten: Bewältigung von Arzneimittelengpässen in der EU
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 24. Oktober 2023
- Autor
- Generaldirektion Kommunikation