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Presseartikel15. November 2023Generaldirektion KommunikationLesedauer: 2 Min

Europäischer Tag der Lohngleichheit: Frauen in der EU verdienen immer noch 13 % weniger als Männer

An employer and his employee in a coffee shop shaking hands in agreement

 

Frauen verdienen in der Europäischen Union nach wie vor weniger als Männer – das durchschnittliche geschlechtsspezifische Lohngefälle liegt in der EU bei 13 %. Eine Frau bekommt also für jeden Euro, den ein Mann verdient, nur 0,87 Euro.

Der Europäische Tag der Lohngleichheit symbolisiert, wie viele Extra-Tage Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen bis Jahresende arbeiten müssen, um in dem jeweiligen Jahr auf das gleiche Entgelt zu kommen. In diesem Jahr fällt der Tag auf den 15. November und erinnert uns daran, dass noch viel zu tun bleibt, bis Frauen gleiches Geld für gleiche Arbeit bekommen.

Im Vorfeld dieses Tages erinnerten die Vizepräsidentin für Werte und Transparenz, Věra Jourová, und die Kommissarin für Gleichheitspolitik, Helena Dalli, daran, dass gleiches Entgelt für gleiche bzw. gleichwertige Arbeit zu den Grundprinzipien der EU gehört und vor fast 70 Jahren festgelegt, jedoch noch nicht erreicht worden ist. In diesem Jahr kamen wir bei der Beseitigung des geschlechtsspezifischen Lohngefälles nur langsam voran. Geschlechterstereotypen herrschen also nach wie vor in allen Lebensbereichen vor. „Kein Unternehmen sollte Frauen geringer entlohnen, wenn die Qualifikationen, Belastung, Verantwortung und die Arbeitsbedingungen denen ihrer männlichen Kollegen entsprechen.“, betonten sie.

Mit der EU-Strategie für die Gleichstellung der Geschlechter hat die Kommission bereits wichtige Schritte in die richtige Richtung unternommen. Bislang hat sie Folgendes angenommen:

  • neue Rechtsvorschriften zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und zur ausgewogeneren Vertretung von Frauen und Männern in den Leitungsorganen von Unternehmen
  • die Richtlinie über Lohntransparenz: Sie ermöglicht es den Arbeitnehmern, ihr Recht auf gleiches Entgelt durchzusetzen, und verbessert den Zugang zu Rechtsmitteln für von Entgeltdiskriminierung Betroffene.

Zudem rief die Kommission eine Kampagne gegen Geschlechterklischees ins Leben, die auf Geschlechterstereotypen bei der Berufswahl, bei Betreuung und Pflege und bei der Entscheidungsfindung aufmerksam macht.

Die Gleichstellung der Geschlechter ist nach wie vor eine der wichtigsten politischen Prioritäten für die derzeitige Kommission.

Weitere Informationen

Europäischer Tag der Lohngleichheit

Erklärung: Europäischer Tag der Lohngleichheit – geschlechtsspezifisches Lohngefälle in der EU nach wie vor bei 13 %

Das geschlechtsspezifische Lohngefälle in der EU

Infoblatt: Förderung der Geschlechtergleichstellung in der EU und darüber hinaus

EU-Rechtsvorschriften über Urlaub aus familiären Gründen und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Erklärung: Gleichstellung der Geschlechter – EU durchbricht „gläserne Decke“ dank neuer Ziele für eine ausgewogenere Vertretung von Frauen und Männern in den Leitungsorganen von Unternehmen

Pressemitteilung: Lohntransparenz – Kommission schlägt Maßnahmen zur Gewährleistung des gleichen Entgelts für gleiche Arbeit vor

#EndGenderStereotypes

Europäisches Institut für Gleichstellungsfragen – Gleichstellungsindex

Eurostat-Studie zum geschlechtsspezifischen Lohngefälle in der Europäischen Union

Einzelheiten

Datum der Veröffentlichung
15. November 2023
Autor
Generaldirektion Kommunikation