Zum Hauptinhalt

EU-Hilfe in instabilen Ländern und Krisenregionen

Übersicht

Aktuell leben 1,5 Milliarden Menschen in fragilen und von Konflikten betroffenen Staaten. Die Ärmsten der Welt leben zunehmend konzentriert in instabilen Ländern, die am weitesten von der Verwirklichung der Millenniumsentwicklungsziele entfernt sind.

Dort sind die staatlichen Strukturen unzulänglich oder sie versagen, und der soziale Vertrag wird nicht mehr erfüllt, weil der Staat nicht fähig oder willens ist, seine Grundfunktionen auszuüben:

  • Wahrung der Rechtsstaatlichkeit
  • Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten
  • Gewährleistung der Sicherheit der Bevölkerung
  • Verringerung der Armut
  • Erbringung öffentlicher Dienstleistungen und Ressourcenmanagement
  • Gewährleistung der rechtmäßigen Erlangung politischer Macht auf faire und transparente Weise

Die allgemeine Lage kann sich jedoch ändern. Einige früher instabile Länder sind mittlerweile zu verantwortungsbewussten und einflussreichen Mitgliedern der internationalen Gemeinschaft mit dynamischen Volkswirtschaften geworden. 

Andere Länder hingegen sind noch tiefer in Armut, Konflikten und Unsicherheit versunken. Der Übergang zu Stabilität kann langwierig sein, da die dazu notwendigen grundlegenden Veränderungen der Regierungs- und Verwaltungsstrukturen Jahrzehnte (ca. 20-40 Jahre) in Anspruch nehmen können.

Schwierigkeiten bei der Bereitstellung von Hilfe

Die bilaterale Entwicklungshilfe der EU für fragile und von Konflikten betroffene Staaten, die sich 2012 auf rund 2,7 Milliarden Euro beliefen, machten in jenem Jahr mehr als die Hälfte der EU-Gesamtentwicklungshilfe (ohne humanitäre Hilfe) aus.

Die Durchführung von Kooperationsprogrammen und die Bereitstellung von Hilfe in einer von Instabilität und Krisen geprägten Situation sind allerdings mit großen Schwierigkeiten verbunden. Dennoch ist die EU bestrebt, rasche, flexible und wirksame Hilfe zu leisten, die einen möglichst wirkungsvollen Einsatz der EU-Mittel gewährleistet.