Kompetenzen und Talente: Benötigte Talente anwerben
Um die wachsende Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zu decken, brauchen wir Fachkräfte und neue Talente. Die EU ist zwar Anziehungspunkt für Talente aus aller Welt, muss sich jedoch in einem weltweiten Kompetenzwettlauf mit anderen OECD-Ländern wie den USA, Kanada und Australien messen.
Bevölkerungsrückgang, mehr Menschen im Rentenalter, Fachkräftemangel – der Bericht über die Auswirkungen des demografischen Wandels in Europa zeigt Probleme auf, die wir angehen müssen.
Maßnahmen
Reform der Richtlinie über die Blaue Karte EU zur Anwerbung benötigter Top-Talente für verschiedene Arbeitsmärkte nun beschlossen
Überarbeitung der Richtlinie über den langfristigen Aufenthalt, damit Aufenthaltsberechtigte in andere Mitgliedstaaten ziehen und dort arbeiten dürfen
Überarbeitung der Richtlinie über die kombinierte Aufenthaltserlaubnis zur Vereinfachung der Verfahren für Arbeitskräfte geringer und mittlerer Qualifikation
Einrichtung eines EU-Talentpools, aus dem Arbeitgeber in der EU qualifizierte Arbeitskräfte schöpfen können, die in die EU umziehen möchten
Im April 2022 hat die Kommission ehrgeizige und weitsichtige Vorschläge für legale Migration vorgelegt. Sie umfassen gesetzgeberische, operative und politische Initiativen, die der EU-Wirtschaft nutzen, die Zusammenarbeit mit Drittstaaten intensivieren und das Migrationsmanagement langfristig verbessern sollen. Das Vorschlagspaket soll außerdem dafür sorgen, dass Menschen, die vor der Invasion der Ukraine durch Russland fliehen, leichter Zugang zum Arbeitsmarkt finden. In dieser Absicht wurde der EU-Talentpool eingerichtet.
Legale Zugangswege für Schutzbedürftige schaffen
Indem wir Schutzbedürftigen legale Wege nach Europa öffnen, bieten wir ihnen sichere Alternativen zu gefährlichen Routen. Dies würde helfen, Europa zu einem offenen und weltweit vernetzten Kontinent zu machen.
Maßnahmen
Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Umsetzung ihrer Zusagen für 2024-2025 im Hinblick auf Neuansiedlung und die Aufnahme aus humanitären Gründen zur Sicherung des Beitrags der EU zur Deckung des weltweiten Bedarfs an Neuansiedlungen
Förderung der Zugangswege für Schutzbedürftige im Zusammenhang mit Studium oder Berufstätigkeit durch Finanzierung einschlägiger Projekte in den Mitgliedstaaten
Ermutigung der Mitgliedstaaten zur Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern, Gemeinschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen, um Neuankömmlinge, die über sichere Zugangswege nach Europa kommen, willkommen zu heißen und zu unterstützen
Förderung der Entwicklung von Patenschaftsprogrammen (z. B. humanitäre Korridore) durch Finanzierung entsprechender Projekte in den Mitgliedstaaten
Mit Blick auf Neuansiedlung und andere legale Zugangswege für Schutzbedürftige arbeitet die Kommission eng mit den Mitgliedstaaten zusammen. Bei der jüngsten hochrangigen Diskussion am 8. Mai 2023 erörterten Kommissarin Johansson und hochrangige Vertreter/innen der Mitgliedstaaten strategische Fragen im Zusammenhang mit legalen Einreisemöglichkeiten für Schutzbedürftige. Die Mitgliedstaaten bereiten derzeit ihre Zusagen für die nächsten zwei Jahre (2024-2025) vor, die mit EU-Mitteln unterstützt werden sollen.
Integration in lokale Gemeinschaften erleichtern
Herausforderungen
- Arbeitslosigkeit
- fehlende Bildungs- oder Ausbildungsmöglichkeiten
- begrenzte soziale Interaktion
Erfolgreiche Integration
- kommt Neuankömmlingen und lokalen Gemeinschaften zugute
- gibt ein positives Beispiel dafür, wie Europa die Migration durch den Aufbau offener und krisenfester Gesellschaften steuern kann
Maßnahmen
Aktionsplan zur Integration und Inklusion für 2021-2027
Erneuerte Europäische Integrationspartnerschaft für eine verstärkte Zusammenarbeit mit Gewerkschaften, Arbeitgeberorganisationen und Handelskammern im Hinblick auf Integration durch Arbeit
Einbeziehung der Einstellungen und Denkweisen von Migranten in die Entwicklung von Strategien. Eine spezielle Expertengruppe würde die Kommission in dieser Hinsicht beraten.