Hintergrund
Die EU hat die blutigen und willkürlichen Terroranschläge, die die Hamas am 7. Oktober 2023 in ganz Israel verübt hat, unmissverständlich und aufs Schärfste verurteilt. Sie hat sich mit Israel solidarisch erklärt und das Recht Israels auf Selbstverteidigung unter Einhaltung des humanitären Völkerrechts nachdrücklich betont.
Sie hat aber auch bekräftigt, wie wichtig es ist, entsprechend dem humanitären Völkerrecht jederzeit für den Schutz der Zivilbevölkerung zu sorgen.
Nach den Anschlägen hat sich die humanitäre Lage der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen aufgrund der immer schärferen Kampfhandlungen und der anschließenden israelischen Militäroperation sowie der gegen Gaza verhängten Blockade massiv verschlechtert.
Im Fokus
26. April 2024 – Angesichts der zunehmenden humanitären Krise im Gazastreifen verstärkt die Kommission ihre finanzielle Unterstützung der vom anhaltenden Krieg betroffenen Menschen. Die EU stellt nun weitere 68 Mio. EUR an humanitärer Hilfe bereit. Diese wird über Partnerorganisationen verteilt, die im Gazastreifen und in der gesamten Region bereits Unterstützung leisten. Die zusätzlichen Mittel werden dringend zur Bereitstellung von Lebensmitteln, medizinischer Versorgung, Wasser- und Sanitärversorgung sowie Unterkünften benötigt. Über eine humanitäre Luftbrücke der EU werden außerdem Nothilfegüter eingeflogen. Zwei weitere Flüge sind für die erste Maiwoche geplant.
Über 20 Jahre humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe für die Palästinensergebiete
Die EU ist seit jeher der größte internationale Geber für die palästinensische Bevölkerung. Darüber hinaus leistet sie seit 2000 bedürftigen Palästinenserinnen und Palästinensern humanitäre Hilfe.
Über 20 Jahre humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe für die Palästinenser
Nach den jüngsten Terroranschlägen der Hamas hat die EU
- 2023 ihre humanitäre Hilfe für Palästinenser*innen im Gazastreifen auf über 103 Mio. EUR vervierfacht
- eine humanitäre Luftbrücke eingerichtet, um dringend benötigte Hilfsgüter zu den humanitären Organisationen im Gazastreifen zu bringen.
- die humanitäre Hilfe für die Palästinenser*innen für 2024 aufgestockt
Seit April 2024 konnten über die humanitäre Luftbrücke mit 50 Flügen mehr als 2,100 Tonnen Hilfsgüter geliefert werden. So soll die Vorhaltung und anschließende rasche Bereitstellung von Hilfe für notleidende Menschen im Gazastreifen ermöglicht werden.
Gemeinsam mit unseren Partnern unterstützen wir auch die Lieferung von Hilfsgütern auf dem Seeweg durch das EU-Katastrophenschutzverfahren.
Humanitäre Hilfe
Förderung der Entwicklung
Diplomatische Bemühungen um eine Konfliktlösung
Die Europäische Union setzt sich in Form noch intensiverer Bemühungen im Nahost-Friedensprozess weiterhin für einen dauerhaften Frieden auf der Grundlage der Zweistaatenlösung ein.
Die EU bleibt in Kontakt mit den Polit-Spitzen in der Region und baut weiterhin auf Diplomatie:
- Forderung nach Schutz der Zivilbevölkerung gemäß dem humanitären Völkerrecht
- Intensivierung des humanitären Engagements in der Region
- Forderung nach Dialogbereitschaft zwischen Israel und seinen Nachbarn, damit die Region stabil und friedlich bleibt
- Suche nach einer langfristigen Lösung, die Frieden und Sicherheit für alle bedeutet.
Vorgehen gegen terroristische, illegale und schädliche Social-Media-Inhalte
Nach den Terroranschlägen der Hamas gegen Israel und angesichts illegaler und schädlicher Social-Media-Inhalte hält die Kommission die großen Online-Plattformen dazu an, ihren Verpflichtungen nachzukommen.
- Gesetz über digitale Dienste: verpflichtet Online-Riesen, illegale Inhalte zu entfernen und dafür zu sorgen, dass die öffentliche Sicherheit und der gesellschaftliche Diskurs nicht in Gefahr geraten.
- Verordnung zur Bekämpfung terroristischer Online-Inhalte: ermöglicht es den Mitgliedstaaten, von Plattformen zu verlangen, terroristische Inhalte innerhalb einer Stunde zu entfernen.
Kein Platz für Hass: Europa vereint gegen Hass
Mit erweiterten Maßnahmen in den Bereichen Sicherheit, Digitales, Bildung, Kultur und Sport geht die Kommission auch intensiver gegen Antisemitismus und Hass gegen Muslime in all seinen Formen vor. Dies schließt die Bereitstellung zusätzlicher Mittel für den Schutz von Stätten der Religionsausübung ein und wird durch die Benennung von Beauftragten unterstützt, die ein ausdrückliches Mandat erhalten, um das Potenzial der EU-Politik zur Bekämpfung von Hass zu maximieren.