Bislang hat die EU-Kommission bis zu 4,2 Milliarden Dosen Corona-Impfstoff gesichert. Verhandlungen über zusätzliche Dosen sind derzeit im Gange. Die EU-Länder wurden stetig mit immer mehr Impfstoff versorgt. Auch bei den Impfungen geht es voran. Die Kommission steht außerdem mit der Industrie in Kontakt, um die Kapazitäten zur Herstellung von Impfstoffen auszubauen.
Gleichzeitig soll die rasche und groß angelegte Entwicklung und Herstellung wirksamer Impfstoffe gegen Mutationen vor neuen Varianten schützen. Die Europäische Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) hilft bei der Reaktion auf diese Bedrohung.
Die EU tut alles dafür, um den gesamten Globus mit sicheren Impfstoffen zu versorgen. Die Kommission und die EU-Länder haben der weltweiten COVAX-Initiative zur Gewährleistung eines fairen Zugangs zu Corona-Impfstoffen mehr als 5 Mrd. EUR zugesagt und fördern Impfkampagnen in den Partnerländern.
Im Fokus

11. November – Die Kommission hat den von Sanofi und GSK entwickelten proteinbasierten COVID-19-Impfstoff VidPrevtyn Beta als Auffrischungsimpfung zugelassen. Es ist der siebte in der EU zugelassene COVID-19-Impfstoff. Diese Zulassung gilt für die Verwendung als Auffrischungsimpfung für Erwachsene nach einer Erstimpfung mit einem anderen COVID-19-Impfstoff. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hatte ihn zuvor gründlich auf Verträglichkeit, Wirksamkeit und Qualität geprüft und auf dieser Grundlage eine positive wissenschaftliche Empfehlung abgegeben. Die Mitgliedstaaten erteilten ebenfalls ihre Zustimmung.
Sichere und wirksame Impfstoffe
Die Kommission verhandelt intensiv, um den EU-Bürgerinnen und -Bürgern ein breites Spektrum verschiedener Impfstoffe zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung stellen zu können. Es wurden Verträge mit acht Entwicklern vielversprechender Vakzine geschlossen; so konnte ein Portfolio von bis zu 4,2 Milliarden Dosen gesichert werden.
Seit Dezember 2020 ist ein kontinuierlicher Anstieg der Lieferungen von Impfstoffdosen in die EU-Länder zu verzeichnen. Die Impfkampagnen haben in der gesamten Europäischen Union Fahrt aufgenommen.
Bis Ende 2021 hatten rund 80 % der Erwachsenen in der EU eine Corona-Erstimpfung (eine oder zwei Dosen) erhalten. In der Zwischenzeit hat die Kommission drei weitere Verträge mit Pharmaunternehmen ausgehandelt, um mehr COVID-19-Impfstoffe zu sichern – für Kinder und Jugendliche, für unsere internationalen Partner, für Auffrischungsimpfungen und für den Schutz vor neuen Varianten. Im September 2022 wurden zwei angepasste Auffrischungsimpfstoffe zugelassen.
Eine breit angelegte und wirksame Impfstrategie ist der beste Weg zur Überwindung der Pandemie. Nach derzeitigem Kenntnisstand schützen alle von der EU zugelassenen Impfstoffe mit einer allgemeinen Wirksamkeit von über 80 % in hohem Maße vor COVID-19-bedingten Krankenhausaufenthalten, schweren Krankheitsverläufen und Tod.
Zwischen Impfstatus auf der einen und Hospitalisierungs- bzw. Sterberate auf der anderen Seite gibt es einen eindeutigen Zusammenhang: je höher die Impfquote, desto geringer die Hospitalisierungs- und Sterberate.
Eine höhere EU-weite Impfquote insbesondere bei älteren Menschen, schutzbedürftigen Personen und Beschäftigten im Gesundheitswesen ist bei der Eindämmung von COVID-19 nach wie vor entscheidend.
Auffrischungsimpfungen erhöhen nachweislich den Schutz vor einer Infektion und einem schweren Krankheitsverlauf. Juli 2022: Angesichts steigender Corona-Zahlen empfiehlt das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten im Verbund mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur eine zweite Auffrischungsimpfung für Menschen zwischen 60 und 79 sowie für Risikopersonen.
Die Kommission arbeitet eng mit der Pharmabranche zusammen, um die Impfstoffproduktionskapazitäten in der EU zu erhöhen und genügend Impfdosen zu sichern. Gleichzeitig verfolgt die Kommission aufmerksam die Entwicklung neuer Virusvarianten und fördert zu deren Bekämpfung die rasche Entwicklung und massive Produktion geeigneter Impfstoffe.
Aus diesem Grund hat die Kommission die Europäische Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) eingerichtet. Dank der HERA lassen sich Gefahren und potenzielle Notlagen im Gesundheitsbereich mittels Informationsgewinnung und des Aufbaus der erforderlichen Reaktionskapazitäten in Zukunft antizipieren, um darauf rasch reagieren zu können.
EU-Impfstoff-Portfolio
Die Kommission hat bislang sechs Impfstoffen, nämlich denen von BioNTech und Pfizer, Moderna, AstraZeneca, Janssen Pharmaceutica NV, Novavax und Valneva eine bedingte Zulassung erteilt, nachdem die EMA deren jeweilige Sicherheit und Wirksamkeit positiv bewertet hatte. Mehrere andere Impfstoffe befinden sich in unterschiedlichen Phasen der Prüfung durch die EMA.
Unternehmen | Impfstoffart | Anzahl der Dosen (pro Person) | Anzahl der Dosen (gesichert) | Stand |
---|---|---|---|---|
BioNTech und Pfizer | mRNA | 2 Dosen | 2,4 Mrd.* | Zulassung erteilt |
Moderna | mRNA | 2 Dosen | 460 Mio. | Zulassung erteilt |
AstraZeneca | Adenovirus | 2 Dosen | 400 Mio. | Zulassung erteilt |
Johnson & Johnson/Janssen Pharmaceuticals | Adenovirus | 1 Dosis | 400 Mio. | Zulassung erteilt |
Sanofi-GSK | Protein | 2 Dosen | 300 Mio. | Fortlaufende Überprüfung durch EMA |
HIPRA Human Health | Protein | 1 Dosis | 250 Mio. | Fortlaufende Überprüfung durch EMA |
Novavax | Protein | 2 Dosen | 200 Mio.** | Zulassung erteilt |
Valneva | Vakzin mit inaktivierten Viren | 1,2 Mio. | In Entwicklung |
*Option auf den Ankauf weiterer 900 Mio. Dosen, **Option auf den Ankauf weiterer 100 Mio. Dosen
Sicherheitsberichte
Die Europäische Arzneimittel-Agentur veröffentlicht regelmäßig Sicherheits-Updates zu den in der EU zugelassenen Corona-Impfstoffen. Sie erstellt zu jedem zugelassenen Impfstoff einen monatlichen Bericht.
Die Sicherheits-Updates enthalten alle Daten, die seit der Zulassung des Impfstoffs verfügbar sind. Zudem geben sie Aufschluss darüber, ob weitere Untersuchungen notwendig sind.
Mehr dazu erfahren Sie auf der EMA-Website.
Faktencheck
An Desinformation in puncto Coronavirus mangelt es derzeit nicht. Daher ist es wichtig, sich nur aus verlässlichen Quellen und stets aktuell zu informieren. Am besten halten Sie sich an die Empfehlungen, die von Ihren Gesundheitsbehörden und auf den Websites zuständiger europäischer und internationaler Organisationen wie dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlicht werden.
Einen wichtigen Beitrag leisten Sie auch schon, wenn Sie Informationen aus zweifelhaften Quellen nicht ungeprüft weiterleiten.
EU-Impfstoffstrategie
Die EU-Impfstrategie soll helfen, einen verträglichen und wirksamen Impfstoff innerhalb von einem Jahr oder eher zu entwickeln und zu verbreiten.
Die Kommission hat im Namen der Mitgliedstaaten Abnahmegarantien mit einzelnen Impfstoffherstellern vereinbart. Bislang wurden mehr als 4,2 Milliarden Impfstoffdosen gesichert – für die Europäerinnen und Europäer sowie weltweit für Länder mit schlechterem Zugang zu Impfstoffen.
Dokumente
Zweite Auffrischungsimpfung für 60+ und gefährdete Personen empfohlen

11. Juli – Angesichts steigender Corona-Zahlen empfiehlt das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten im Verbund mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur eine zweite Auffrischungsimpfung für Menschen zwischen 60 und 79 sowie für Risikopersonen. Nach wie vor sind zugelassene Impfstoffe ein gutes Mittel, um coronabedingte Krankenhausaufenthalte, schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle aufgrund neuer Varianten zu verringern.