Die Landwirtschaft sichert unser Heute und Morgen
Der europäische Agrar- und Lebensmittelsektor versorgt 450 Millionen Menschen mit sicheren, gesunden und erschwinglichen Lebensmitteln.
Die Landwirtinnen und Landwirte in der EU ermöglichen die Unabhängigkeit Europas bei der Lebensmittelversorgung und sind wichtig für Beschäftigung und nachhaltiges Wachstum in ländlichen Gebieten. Auch zum gemeinsamen grünen Wandel leisten sie einen wesentlichen Beitrag. Gleichzeitig müssen sie sich jedoch unter anderem gegen den Klimawandel und einen globalen Konkurrenzkampf behaupten. Sie haben Widrigkeiten wie der Corona-Pandemie, der Energiekrise, den Folgen des Ukraine-Kriegs und der hohen Inflation auf bemerkenswerte Weise standgehalten.
Eröffnung des strategischen Dialogs
Angesichts der zunehmenden Herausforderungen sucht die EU nach Wegen, wie sie die Landwirtinnen und Landwirte bestmöglich unterstützen und die Agrarpolitik an deren Bedürfnisse anpassen kann.
Deshalb ist Präsidentin von der Leyen nun ihrem in der Rede zur Lage der Union 2023 angekündigten Versprechen nachgekommen und hat einen strategischen Dialog zur Zukunft der Landwirtschaft eingeleitet.
Die EU-Kommission versammelt Landwirtinnen und Landwirte, Inhaberinnen und Inhaber lokaler Lebensmittelgeschäfte, europäische Einzelhändlerinnen und Einzelhändler, Verbraucherorganisationen, Umweltgruppen, Finanzinstitute und Hochschulen an einem Tisch, um Ideen auszutauschen und den Anliegen der Landwirtinnen und Landwirte Gehör zu schenken.
Erfahren Sie mehr über den Dialog, die Sitzungen und die Teilnehmer
EU-Maßnahmen im Bereich der Landwirtschaft
2023 hat die EU-Kommission in Form einer neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) bereits ein auf fünf Jahre angelegtes Fördersystem für die Landwirtschaft auf den Weg gebracht. Es ist mit 300 Mrd. Euro ausgestattet und soll Landwirtinnen und Landwirte zur Einführung nachhaltigerer und robusterer Praktiken motivieren. Außerdem werden sie für die Speicherung von CO2 mit einem Zuschlag belohnt.
Die GAP-Strategiepläne der Mitgliedstaaten sehen ein höheres Maß an Unterstützung für diejenigen vor, die diese am dringendsten benötigen. So kommen mehr als 10 % der EU-Direktzahlungen, d. h. 4 Mrd. Euro jährlich, kleineren Landwirtschaftsbetrieben zugute. Darüber hinaus wurde die Soforthilfe für Naturkatastrophen und Preisschocks aufgestockt.
Allein im Jahr 2023 stellte die EU Sonderhilfen von über 500 Mio. Euro für die am stärksten krisengeschwächten Landwirtinnen und Landwirte bereit.
Als Reaktion auf die Bauernproteste hat die Kommission Vorschläge zum Bürokratieabbau vorgelegt und plant Maßnahmen, um die Position der Landwirtinnen und Landwirte in der Lebensmittelkette zu verbessern und unlautere Handelspraktiken noch stärker zu unterbinden. Außerdem hat sie zwei Umfragen eingeleitet: in der ersten Umfrage können Landwirtinnen und Landwirte und alle kleinen Lieferanten in der gesamten Lebensmittelversorgungskette ihre Ansichten zu ihren Erfahrungen mit unlauteren Handelspraktiken äußern, in der zweiten Umfrage werden die Ansichten der Landwirtinnen und Landwirte zur Vereinfachung bestimmter Vorschriften und Verfahren eingeholt.