Wir alle kennen jemanden, der von Krebs betroffen ist. Jedes Jahr erhalten etwa 2,7 Millionen Menschen in der Europäischen Union die Diagnose Krebs, und diese Zahl wird voraussichtlich in Zukunft noch zunehmen. Rund 40 % der Krebsfälle in der EU wären vermeidbar: Es gibt sichere und wirksame Impfstoffe, die viele Menschenleben retten könnten.
Die Kommission hat daher neue Empfehlungen vorgelegt, um die Mitgliedstaaten in ihren Bemühungen bei der Krebsvorsorge durch Impfungen im Rahmen von Europas Plan gegen den Krebs zu unterstützen. Sie empfiehlt eine deutliche Steigerung der Impfquoten zweier wichtiger Impfungen gegen zwei Infektionen, die Krebs verursachen können und durch ein Virus ausgelöst werden:
- das humane Papillomavirus (HPV)
- das Hepatitis-B-Virus (HBV)
Außerdem sollen die Durchimpfungsraten bei diesen Impfungen besser überwacht werden.
Empfohlen werden unter anderem die folgenden neuen Maßnahmen:
- Sicherstellung, dass die Impfungen leicht zugänglich sind und kostenlos angeboten werden
- Integration der HPV- und HBV-Impfprogramme in die nationalen Krebsvorsorgepläne
- Festlegung konkreter Ziele
- Verstärkung von Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit
- Verbesserung von Überwachung und Berichterstattung in Bezug auf die Durchimpfung durch Einführung elektronischer Impfregister
- Austausch bewährter Verfahren
Die HPV-Durchimpfungsrate liegt in vielen Mitgliedstaaten deutlich unter 50 % und in Bezug auf die HBV-Impfquoten bestehen erhebliche Datenlücken. Europas Plan gegen den Krebs gibt das Ziel vor, bis 2030 bei den Mädchen eine HPV-Impfquote von 90 % zu erreichen und deutlich mehr Jungen zu impfen. Die Kommission hat dafür den größten Betrag vorgesehen, der jemals für die Krebsbekämpfung bereitgestellt wurde, darunter 4 Mrd. EUR aus dem Programm EU4Health und anderen Instrumenten.
Weitere Informationen
Europäischer Plan zur Krebsbekämpfung
Factsheet – Krebsvorsorge durch Impfungen
Factsheet – Europas Plan gegen den Krebs zeigt Wirkung
Video – wir alle kennen jemanden, der von Krebs betroffen ist
Pressemitteilung: EU-Kommission schlägt neue Maßnahmen gegen durch Impfung verhütbare Krebsarten vor
Fragen und Antworten zu durch Impfung verhütbaren Krebsarten
Einzelheiten
- Datum der Veröffentlichung
- 2. Februar 2024
- Autor
- Generaldirektion Kommunikation